Der neu ernannte Ehrendoktor der Universität Debrecen (UD), Jürgen Sarnowsky, stellte traditionsgemäß in einem Vortrag seine wissenschaftlichen Arbeiten und neuesten Forschungsergebnisse vor. Der Geschichtsprofessor der Universität Hamburg erhielt am Freitag bei einem Festakt in der Aula des Hauptgebäudes den Titel „Doctor honoris causa“.
Professor Jürgen Sarnowsky ist einer der bekanntesten Forscher und Lehrer der mittelalterlichen Geschichte. Seine wissenschaftliche Arbeit umfasst alle Aspekte des Mittelalters. Seine Forschungen betreffen vor allem die Wissenschafts- und Wirtschaftsgeschichte, aber auch die Geschichte mehrerer großer geographischer Gebiete, darunter England, die Ostsee, Preußen, das Baltikum, die verschiedenen Regionen der mediterranen Welt, insbesondere das östliche Mittelmeer.
Seine fachlichen Kontakte erstrecken sich über der ganzen Welt und UD spielt eine herausragende Rolle in diesem hoch angesehenen internationalen wissenschaftlichen Kontaktsystem.
Er hat mehrfach als Vortragender und Sektionsleiter an den hier veranstalteten Konferenzen teilgenommen, an der Herausgabe englisch- und deutschsprachiger Bände und Publikationen mitgearbeitet, war an der Ausbildung von Doktoranden beteiligt und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Historiker, die in Debrecen zur mittelalterlichen Geschichte arbeiten, internationale Kontakte und Kooperationen aufbauen konnten. Der Professor ist auch an den internationalen Akkreditierungsaktivitäten beteiligt und kann daher nützliche Ratschläge geben, die uns bei den verschiedenen Rankings weiterbringen
sagte László Pósán dem Portal hirek.unideb.hu.
Der Professor des Instituts für Geschichte der Fakultät für Geisteswissenschaften (BTK) der UD, der die Verleihung der Ehrendoktorwürde vorschlug, hat betonte, dass die Aktivitäten von Professor Jürgen Sarnowsky und seine Ehrendoktorwürde wird dazu beitragen, das internationale Ansehen und Profil von UD zu stärken.
Vor der Verleihung der Ehrendoktorwürde stellte Professor Sarnowsky in einem Vortrag mit dem Titel Die Ereignisse auf Rhodos vor der Belagerung von 1522, der vom Historischen Institut der BTK UD und der HUN-REN-DE-Forschungsgruppe zur Militärgeschichte des mittelalterlichen Ungarn und Mitteleuropas im Rahmen der Vorlesungsreihe zur mittelalterlichen Militärgeschichte im Karácsony-Sándor-Saal des Hauptgebäudes organisiert wurde.
Der Professor beschrieb die Ereignisse auf Rhodos in den Jahren vor der türkischen Eroberung. Rhodos war damals ein Außenposten des Johanniterordens, eine christliche Bastion im östlichen Mittelmeer, an der Küste Anatoliens. Der Vortrag war insofern interessant, als die Wahl des Themas viele Aspekte enthielt, die auch mit der ungarischen Geschichte verbunden waren, denn in dieser Zeit eroberten die Türken Nándorfehérvár in Ungarn, was den Beginn einer traurigen Periode in der ungarischen Geschichte darstellte, gefolgt von der Schlacht von Mohács im Jahr 1526.
Die Vorlesung zur Ehrendoktorwürde wird in Form eines Papiers veröffentlicht und vom Institut für Geschichte Lehrern und Studenten zur Verfügung gestellt.










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